Wirtschaftsethik

Wirtschaftsethik befaßt sich mit der Frage, welche moralischen Normen und Ideale unter den Bedingungen der modernen Wirtschaft und Gesellschaft zur Geltung gebracht werden.

Grundlegende Kriterien bzw. Leitbilder einer modernen Ethik:

  • Wahrung der Menschenwürde
  • Wahrung der Grundrechte (Menschenrechte)
  • Ökologischer und soziale Verträglichkeit
  • Weltweite Gerechtigkeit
  • Gleichstellung der Frau
  • Respekt vor der natürlichen Umwelt
  • Verantwortung für die Natur- und Menschenwürde in der Gegenwart und in der Zukunft

Ethische Grundsätze:

  • Gerechtigkeit
  • Fairneß
  • Frieden
  • Solidarität

Grundprinzip der Wirtschaftsethik:

  • Daß das Handeln aller Akteure/Beteiligten in der Marktwirtschaft und die Gestaltung der rechtlich bzw. politischen Rahmenordnung von ethischen Grundsätzen geleitet wird.

Basis hierfür:

  • marktwirtschaftliche Wettbewerbsordnung
  • - wirt. Handeln im Wettbewerb darf nicht einseitig am Gewinnstreben orientiert sein
  • Ethik ist in der Wirtschaft auf Rahmenordnung angewiesen
  • Diese Rahmenordnung muß von verantwortungsbewußten Personen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingehalten werden

Gewinnprinzip und unternehmerische Verantwortung:

  • Ethik ist notwendiger Bestanteil der unternehmerischer Verantwortung
  • Durch die Marktwirtschaft ist auch das Gewinnziel der Unternehmen legitim
  • Trotzdem dürfen Unternehmen nicht einseitig am Gewinnstreben orientiert sein, sondern unter umfassender Verantwortung stehen

Verantwortung von Wirtschaft und Gesellschaft:

  • eine strikte Trennung von Staat und Wirtschaft ist nicht mehr zeitgemäß
  • Ethik in der Wirtschaft ist auf Rahmenordnung angewiesen
  • Alle Beteiligten haben die Rahmenordnung einzuhalten

Orte der Verantwortung:

  • Verteilung auf viele "Schultern"
- Staat
- Unternehmen
- Interessenverbände
- jeder einzelne

Verantwortung für:
- die Zukunft der Arbeit
- Ausbreitung der Korruption

Hierfür sind alle gleichermaßen bzw. jeder einzelner gefordert

Fazit:

- Dialogbereitschaft

  • Konversation zwischen Beteiligten
Voraussetzung:
  • Ansprüche der Beteiligten ernst nehmen und begründen
  • offen für neue Einsichten
  • Keine Machtkämpfe unter den Beteiligten, sondern offene Verständigung
  • Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Gemeinsam nach innovativen Problemlösung suchen
  • Wenn nicht jede Seite strickt auf ihren Interessen beharrt, eröffnen sich ganz neue Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen und ihren Bezugsgruppen

Beteiligte:
- Arbeitnehmer
- Gewerkschaften
- Arbeitgeber


Referentin: Anna Haug