BUCHKULTUR IM INFORMATIONSZEITALTER

Überlegungen zum Bezug zwischen Bibliotheken, Datenbanken und Nutzern

Rafael Capurro
  

 

 
 
Vortrag am 7. Mai 1984 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe. Erschienen in: Badische Landesbibliothek (Hrsg.), Vorträge 6, Karlsruhe 1984 (ISBN 3-89065-007-4). Der Vortrag wurde in den Badischen Neuesten Nachrichten vom 9. Mai 1984 unter dem Titel "Zur Woche der Bibliotheken. Droht ein Ende des Lesens? Über Datenbanken und die Zukunft der Bibliotheken" wie folgt besprochen:

"Lesen heißt Denken"
– so lautet das Motto der baden-württembergischen Bibliothekswoche, die am Montag, die am Montag in der Badischen Landesbibliothek mit einem Vortrag eröffnet wurde. Allerdings schien das Referat von Dr. Rafael Capurro (vom Karlsruher Fachinformationszentrum Eneregie, Physik, Mathematik) über "Buchkultur im Informationszeitalter" – Überlegungen zum Bezug zwischen Bibliothek, Datenbank und Nutzer" eher eine Änderung des programmatischen Leitwortes nahezulegen: Lesen ist nämlich, so deuteten seine Ausführungen an, nicht nur Denken; es ist, wie die technologischen Lesehilfen erst einmal eingeführt sind, in erster Linie eine Sache des richtigen Programmierens, des präsenten Abrufens und korrekten Frage-Verhaltens.

Wenn dann aber der Leser von morgen die richtigen Knöpfe im richtigen Augenblick und in der richtigen Rehehfolge gedrückt hat, darf er auf eine reiche Ernte hoffen. Dann erwartet ihn eine Informationsfülle von bislang nicht gekannter Vollständigkeit. Capurro konzentrierte sich bei seinem Referat vor allem auf die Probleme des Bibliographierens. In der Tat wird die Findung der Forschungsliteratur zu einem bestimmten Thema mit Hilfe der spezialisierten Daten-Banken beträchtlich erleichtert. Wie aber das Benutzer- und Leser-Verhalten unter dem Einfluß von Volltext-Speicherung und differenzierenden Computer-Programmen sich verändern könnte, war Gegenstand einer Diskussion im Anschluß an den Vortrag.

Da wurde dann so manche Vision, in der sich die Begeisterung für technologische Möglichkeiten zu Traumbildern einer schönere Zukunft verklärte, durch praktische Bedenken und bisweilen auch den ernüchternden Hinweis auf begrenzte finanzielle Mittel relativiert. Die Leistungsfähigkeit der neuen technischen Gerätschaften ist grundsätzlich so gut wie unerschöpflich. Reguliert und gedämpft wird sie allenfalls im Vorfeld ihres eigentlichen Wirkungsbereichs: im organisatorischen und investiven Rahmen. Aber es wurde in der Diskussion auch die Frage aufgeworfen, ob denn die volle Entfaltung aller Möglichkeiten im computer-gestützten Umgang mit Informationen und Literatur tatsächliche notwendig oder gar wünschenswert sei.

Der Vortrag von Dr. Capurro entwarf zwar ein faszinierendes und in mancher Hinsicht auch verlockendes Bild von den Chancen, die sich im Verbund von Datenbanken, Bibliotheken und "Endverbrauchern" ergeben, aber in der informationstheoretisch orientierten, stark philosophisch geprägten Erwägungen sowie spezifische Unterschiede in den Nutzungsbedürfnissen verschiedener Abnehmergruppen und Disziplinen zu sehr eingeebnet, als daß das Referat im einzelnen hätte aufschlußreich und anschaulich sein können.

Kein Zweifel kann indessen darüber bestehen, daß die Zukunft des Informations- und Bibliothekswesens bereits begonnen hat, auch wenn noch nicht in jeder Stadtbücherei und wissenschaftlichen Bibliothek ein Terminal installiert ist. Aber die Computerisierung des Lesebetriebs muß natürlich nicht die Abschaffung des gedruckten Buches bedeuten, auch wenn die Entwicklung in dieser Hinsicht beunruhigende Tendenzen zeigt. Ob nun freilich das "Buchzeitalter" mit der Erfindung der neuen Technologien endet, ob das gemütliche Lesen unterm Lampenschirm zu einer zopfigen Grille von altmodischen Bücherwürmern wird und ob die schöne, die Sach- und Fachliteratur bedroht ist durch den elektronischen Fortschritt, – das alles sind Fragen, die morgen Abend, 20 Uhr, am gleichen Ort in einer Gesprächsrunde von Fachleuten und Betroffenen öffentlich diskutiert werden sollen."
R.W.





Einleitung

Ihnen ist sicherlich die schöne Erzählung von Jorge Luis Borges "Die Bibliothek von Babel" bekannt (1). Dort beschreibt Borges einen unendlichen, aus sechseckigen Galerien bestehenden Bibliotheksbau. Durch Zufall stößt der Chef eines höheren Sechsecks auf ein Buch, das fast zwei Seiten gleichartiger Zeilen aufweist. Bald kommt er zu dem Schluß, daß sämtliche Bücher aus den gleichen fünfundzwanzig Elementen (nämlich dem Raum, dem Punkt, dem Komma und den zweiundzwanzig Lettern des Alphabets) bestehen, und daß es in der Bibliothek keine zwei identischen Bücher gibt. Die Bibliothek ist total, d.h. alles was sich ausdrücken läßt, ist verzeichnet. Als diese Erkenntnis verkündet wird, herrscht große Hoffnung unter den Menschen, bald aber tritt Ernüchterung ein, als die amtlichen Sucher, die "Inquisitoren", immer mehr einen strapazierten Eindruck machen und zu der fast unerträglichen Gewißheit gelangen, daß es kostbare Bücher geben könnte, die unzugänglich seien. Eine Sekte versucht, diese Bücher durch Würfeln von Buchstaben und Zeichen hervorzubringen, andere sind der Meinung, man sollte zunächst alle überflüssigen Bücher ausmerzen, während andere schließlich an ein Buch glauben, das Inbegriff und Auszug aller Bücher sein sollte. Diese ungeheure Bibliothek ist aber letztlich, so Borges, überflüssig bzw. sie kann durch einen einzigen Band mit unendlich dünnen Blättern ersetzt werden, allerdings mit jenem unbegreiflichen Blatt in der Mitte, das keine Rückseite hätte.

Wir halten aus dieser Erzählung drei Elemente fest, nämlich die wissensproduzierenden und -suchenden Menschen, das in Dokumenten objektivierte Wissen und die zur Darstellung des Wissens notwendigen Zeichen. Bibliotheken sind bekanntlich der Ort der Aufbewahrung und Bereitstellung des publizierten Wissens. Bereitstellung bedeutet, dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, sich einen Überblick über die zu einem Thema vorhandene Literatur zu verschaffen, was die Bibliotheken u.a. durch den systematischen Katalog leisten. Kataloge stellen also auch eine Möglichkeit der Informationsvermittlung dar. In unserer Zeit ist viel von der "Informationskrise" die Rede. Diese Krise hat einen doppelten Ursprung: erstens der exponentielle Zuwachs der Wissensproduzenten, darunter insbesondere Wissenschaftler und Forscher, aber auch Wissenssuchenden, die weit über den Bereich der Forschung hinaus reichen. Dieser Zuwachs der Wissensproduzenten bedeutet zugleich einen Zuwachs des dokumentierten Wissens. Ich erinnere nur, daß schätzungsweise 10.000 Fachveröffentlichungen pro Tag erscheinen und daß in Gebieten wie die Chemie oder die Physik über 500.000 bzw. 130.000 relevante Publikationen weltweit jährlich in den entsprechenden Datenbaken nachgewiesen werden. Diese Zahlen weisen, zweitens, auf den anderen Grund der "Informationskrise", nämlich die Frage der Wissensvermittlung, hin. Sie kennen die Schwierigkeiten der Bibliotheken, mit den Aufgaben der Beschaffung, Erfassung, Speicherung und Vermittlung ihrer Bestände fertig zu werden. Borges Allegorie bietet hierfür ein anschauliches Beispiel.

Daher entstanden bereits im vorigen Jahrhundert Referateorgane als ein Hilfsmittel und von hier aus, in der Gegenwart aufgrund der Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung, die ersten bibliographischen Fachdatenbanken. Sie bieten die Möglichkeit, auf Millionen von Literaturhinweisen gezielt und in kürzester Zeit zuzugreifen. Sie erweitern den Horizont des Nutzers gegenüber den (herkömmlichen) Möglichkeiten eines Bibliothekskataloges, sowohl im Hinblick auf die Breite der erfaßten Literatur als auch in bezug auf die Suchmöglichkeiten. Bei den oben erwähnten Zahlen über die in bibliographischen Fachdatenbanken nachgewiesenen Veröffentlichungen handelt es sich zum einen erheblichen Umfang um unselbständige Literatur. so z.B. in der Physik setzt sich die jährlich um 130.000 Dokumente anwachsende Physik-Datenbank "Physics Briefs" über 70% aus Zeitschriftenaufsätzen zusammen. In einer Universitätsbibliothek bzw. in der Bibliothek eines physikalischen Instituts können zwar die entsprechenden Zeitschriften vorhanden sein, ihre Inhalte werden aber in den Katalogen nicht erschlossen. Hier bieten Fachdatenbanken, sowohl für die Bibliotheken als auch für die Nutzer, ein Instrument von unschätzbarem Wert. Sie werden sich natürlich fragen, warum denn, wenn es so ist, die hier angeschnittene Frage nach dem Bezug von Bibliotheken, Datenbanken und Nutzern überhaupt zu stellen.

Ist ein solcher Bezug nicht selbstverständlich? Ist es nicht genau so selbstverständlich wie das Vorhandensein eines Katalogs oder der Bücher selbst in einer Bibliothek? Was würde eine Bibliothek ohne Kataloge oder diese ohne Bücher oder ohne Nutzer bedeuten? Und dennoch scheint dieser Zusammenhang in bezug auf Fachdatenbanken besonders in der Bundesrepublik nicht so selbstverständlich zu sein. Das hat gewiß historische Gründe, auf die ich hier nicht eingehen möchte. Es kommt zum Ausdruck z.B. in der Frage, ob Bibliotheken und Datenbanken Konkurrenten sind. Eigentlich müßte die Frage lauten: inwiefern ergänzen sich Bibliothekskataloge und Fachdatenbanken im Dienste der Nutzer. Ferner spricht die noch relativ geringe Nutzung von Fachdatenbanken in Bibliotheken nicht nur für ein fehlendes Informationsbewußtsein seitens der Bibliotheken, sondern auch seitens der Nutzer selber. Hierfür git es wiederum vielfache Gründe. Auch in bezug auf die Datenbankanbieter ließe sich diese Frage verschiedentlich erörtern. Es gibt sicherlich auch Ansätze für ein Zustandekommen dieses Bezuges, auf die hingewiesen werden soll. Es scheint aber zunächst notwendig, aufgrund der noch waltenden Entfremdung, den eigentlich selbstverständlichen Bezug zwischen Bibliotheken, Fachdatenbanken und Nutzern theoretisch zu begründen, um anschließend die Situation in der Praxis zu erläutern..


1. Zur Konstitutionstheorie des Bezuges zwischen Bibliotheken, Datenbanken und Nutzern

Die angesprochenen drei Elemente stimmen mit jener Struktur überein, die der amerikanische Philosoph Charles S. Peirce seinem semiotischen Ansatz zugrundelegt (2). Die folgenden Ausführungen schließen sich an die Anwendungen der Perice'schen Semiotik im Informationsbereich, so wie sie z.B. von Norbert Henrichs dargelegt wurde, an (3).

Drei nicht voneinander trennbare Komponenten gehören nach Peirce zu allen Zeichen-/Gecheinungsprozessen, nämlich: Objekt, Zeichen, Interpret. Auf unsere Fragestellung nach dem Bezug zwischen Bibliotheken, Datenbanken und Nutzern angewandt, können wir die Bibiotheken der Objektebene, die Datenbanken der Zeichenebene und die Nutzer der Interpretebene zuordnen. Diese Entsprechung hat natürlich nicht denselben Charakter in beiden Bereichen, aber ich meine, daß ein struktureller Vergleich möglich und sinnvoll ist. Ein solcher Vergleich ist z.B. auf der Ebene der Bibliotheken selbst mit ihren Beständen, Katalogen und Nutzern möglich. Daß diese Momente aufeinander bezogen sind, bedeutet nicht, daß sie identisch wären.

Eine wesentliche Schlußfolgerung aus dem Perice'schen Ansatz ist die Kritik an jeder Art eines Isolierungsversuches einer der drei Komponenten. Wir können uns diesem Tatbestand folgendermaßen veranschaulichen: eine Einseitigkeit der Zeichenkomponente, d.h. in unserem Fall der Datenbanken z.B. gegenüber dem Nutzer, führt zu "Datenfriedhöfen". Der fehlende Bezug zwischen Datenbanken und Bibliotheken führt zu einer Frustrierung der Nutzer, die (insbesondere im Falle bibliographischer Datenbanken) an die gewünschte Originalliteratur nicht herankommen.

Die Bibliotheken ihrerseits, losgelöst von ihren Nutzern und vom Prozeß der Wissensvermittlung, verwandeln sich in mumifizierte Wissensspeicher, die dem Sinn ihres Aufbewahrungsauftrags nicht gerecht werden, da die jeweilige gegenwärtige Nutzergeneration unberücksichtigt bleibt. Am deutlichsten zeigt sich die Sinnlosigkeit einer Isolierung im Falle des dritten Strukturmomentes, d.h. in unserem Fall eines Wissenschaftlers ohne Zugang zur Fachliteratur, bzw. ohne die Möglichkeit, seine Ergebnisse zu vermitteln und von anderen zu erfahren.

Man könnte in diesem letzten Fall den theoretischen Einwand erheben, die Veröffentlichung und Vermittlung des Wissens sei nicht mit der Gedankenfreiheit gleichzusetzen bzw. diese könne ohne jene stattfinden.

I. Kant hat diesen Einwand folgendermaßen entkräftet:

"Der Freiheit zu denken ist erstlich der bürgerliche Zwang entgegengesetzt. Zwar sagt man: Die Freiheit zu sprechen, oder zu schreiben, könne uns zwar durch obere Gewalt, aber die Freiheit zu denken durch sie gar nicht genommen werden. Allein wieviel und mit welcher Richtigkeit würden wir wohl denken, wenn wir nicht gleichsam in Gemeinschaft mit andern, denen wir unsere und die uns ihre Gedanken mitteilen, dächten! Also kann man wohl sagen, daß diejenige äußere Gewalt, welche die Freiheit, seine Gedanken öffentlich mitzuteilen, den Menschen entreißt, ihnen auch die Freiheit zu denken nehme: das einzige Kleinod, daß uns bei allen bürgerlichen Lasten noch übrig bleibt, und wodurch allein wider alle Übel dieses Zustandes noch Rat geschafft werden kann." (4)

Wenn Kant auf diese Weise den wesentlichen Zusammenhang zwischen Denken und öffentlicher Mitteilung ausspricht, setzt er voraus, daß durch den Veröffentlichungsvorgang, als einen wichtigen Modus der Mitteilbarkeit, diese auch gewährleistet wird. Das reibungslose Funktionieren des Wissensvermittlungsprozesses wird dabei als selbstverständlich vorausgesetzt. In der Gegenwart hat sich aber gezeigt, daß zumindest im Bereich der Fachinformation eine solche Selbstverständlichkeit in bezug auf die Vermittlung des schriftlich fixierten Wissens nicht mehr hingenommen werden kann. Also muß man heute noch erläuternd sagen, daß diejenige äußere Gewalt, welche die Freiheit, seine veröffentlichten Gedanken anderen so vermitteln zu können, daß sie auch im Prinzip davon Kenntnis nehmen können, den Menschen entreißt, ihnen auch in dieser Hinsicht die Freiheit mitzuteilen und somit zu denken nehme.

Diese scheinbare Überspitzung des Kantischen Arguments läßt sich veranschaulichen, wenn wir uns vorstellen, daß z.B. veröffentlichte (im weitesten Sinne des Wortes, als auch "graue") Literatur aus unterschiedlichen Gründen (z.B. aufgrund ihres exponentiellen Zuwachses) unüberschaubar und somit praktisch schwer mitteilbar wird.

Wir kennen die unmittelbaren fachlichen und ökonomischen Konsequenzen, die ein solcher Zustand, z.B. in der wissenschaftlichen Forschung, hat. Es kommt nicht von ungefähr, daß gerade in unserer Zeit nach neuen Wegen zur Erhaltung von Publizität des öffentlich Mitgeteilten gesucht wird. Datenbanken unterschiedlicher Art stellen bereits ein Hauptmittel dar, das zur gewünschten Transparenz bzw. zur Erhaltung der Freiheit des Denkens und Mitteilens dient und dienen sollte.

Klaus Lenk hat auf den Zusammenhang zwischen dem Öffentlichkeitsbezug der Fachinformation und dem Grundrecht der Informationsfreiheit aufmerksam gemacht und dabei die Notwendigkeit eines Mindeststandards an Information als Voraussetzung freier Selbstbestimmung und Verwirklichung des Demokratieprinzips hervorgehoben. Bei der Sicherung dieses Mindeststandards fällt, nach Lenk, den Bibliotheken eine besondere Rolle zu, so wie sie diese Sicherung bereits, z.B. im Hinblick auf Bücher und Zeitschriften, leisten (5). Wenn die Informationsvermittlung ihrerseits losgelöst vom "Interpret" aufgefaßt wird, so daß unterschiedliche Arten von Barrieren (absichtlich oder unabsichtlich) zur Erschwernis des Vermittlungsvorganges geschaffen werden, dann wird der Sinne dieses Strukturmomentes offensichtlich auf den Kopf gestellt.

Inwiefern die prinzipielle Forderung nach Transparenz des Mitteilungsprozesses durch die jeweiligen komplexen, technischen, ökonomischen, politischen und vor allem datenschutzrechtlichen Bedingungen eingeschränkt wird oder werden muß, ist dann eine andere Frage (6). Die Forderung bleibt aber stets als ethischer bzw. rechtlicher Leitfaden des Handelns erhalten. Wir sehen also, daß weder eine bibliothekarische, noch eine informationstechnische, noch eine interpretatorische Einseitigkeit im Prinzip möglich und in der Praxis sinnvoll ist. Solche Isolierungsversuche, werden Sie aber sagen, sind vielleicht als Gedankenexperiment möglich, aber in der Praxis sind sie ja von niemandem gewollt. Dem widerspricht aber teilweise die gegenwärtige Praxis selber. Wir können im Rahmen dieser Überlegungen auf die vielfältigen Probleme, die zudem noch sowohl institutionell als auch fachgebietsbezogen sehr verschieden sind, nur umrißhaft eingehen.


2. Bibliotheken und Datenbanken im Dienste der Nutzer

Im folgenden werde ich insbesondere auf einige technische und organisatorische Fragen hinweisen, die mit der Erfüllung des sozialen Auftrags von Bibliotheken und Datenbanken zusammenhängen. Die Leistungsfähigkeit der Bibliotheken wird durch zwei Grundfunktionen bestimmt, nämlich: der Sammelauftrag und die Bereitstellungsaufgabe. Die Probleme sind Ihnen in beiden Bereichen bekannt: Inwiefern sollten die einzelnen Bibliotheken die gesamte Literatur eines Faches sammeln? Inwiefern ist hier nationale und internationale Kooperation  notwendig? Was können Sondersammelgebiete und zentrale Fachbibliotheken leisten? usw. Im Hinblick auf die Bereitstellung wird der notwendige Bezug zur Informationsvermittlung offensichtlich.

Information-Retrieval-Systeme stellen ein neues Glied in der Kette der Informationsvermittlung zwischen Autoren und Nutzern dar. Sie spielen dabei die Rollle der aktiven Bereitstellung des Wissens. Im Rahmen ihrer Aufgaben nehmen bereits auch Bibliotheken diese Rolle wahr, worauf z.B. Walter Niedermeyr hingewiesen hat. Mit Recht bemerkt er:

"Das leichte Umsetzen von sachlichen Fragestellungen in Hinweise auf relevante Literatur ist mindestens genauso wichtig wie die geordnete Ablage und Bereitstellung der Literatur. Dieser Tatsache Rechnung tragend haben sich auch die Bibliotheken mit diesem Problem beschäftigt und z.B. ihre nationalen bibliographischen Daten in maschinenlesbarer Form als Grundlage für den Aufbau von Informationsdatenbanken angeboten. Einige haben selbst Online-Datenbanken aufgebaut wie z.B. British Library und die Deutsche Bibliothek. Fortschriftliche Bibliotheken haben sich darauf eingestellt, dem (bedingt durch die Informationssysteme) ansteigenden Leihverkehr mit geeigneten Mitteln zu begegnen und begrüßen die verstärkte Umsetzung von Wissen.
Der Vertrieb von Verbundsystemen und die gemeinsame Anstrengung, Zentralkataloge mit den Verfügbarkeiten (Lokaldaten) von Monographien, Zeitschriften etc. der beteiligten Bibliotheken für den Online-Zugriff aufzubauen, ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Literaturversorgung. Der zusätzliche Bedarf an nichtkonventioneller Literatur veranlaßt die Informationssysteme ihrerseits, Verfügbarkeitsnachweise zu dieser Art Literatur zu erbringen und den Benutzer über sogenannte Document Ordering Systeme – eingebaut als integrierter Bestandteil ihres Retrievalsystems – auf schnellstem Wege über angeschlossene Literaturlieferanten zu bedienen." (7)

Daß der Zusammenhang zwischen Bibliotheken und Datenbanken nicht unproblematisch ist, wissen zum einen die Bibliothekare selbst, die die Flut von Literaturnachfragen bewältigen müssen, zum anderen aber auch die Datenbankanbieter, deren Nutzer an der raschen Lieferung der Originaldokumente interessiert sind. Die Zunahme der Bestellungen zeigt aber, positiv gesehen, daß ein Informationsvermittlungsprozeß stattfindet. Die Datenbanken sind dabei ein Instrument, wodurch der Nutzer gezielter bestellen kann. Als positives Beispiel der Kooperation zwischen Bibliotheken und Datenbankanbietern kann die Zusammenarbeit des Fachinformationszentrums Energie, Physik, Mathematik mit der Technischen Informationsbibliothek (TIB) im Hinblick auf die Literaturversorgung und mit anderen Bibliotheken an Universitäten und Forschungszentren im Hinblick auf die Informationsversorgung erwähnt werden.

Im Rahmen der Kooperation mit der TIB stellt das Fachinformationszentrum die Versorgung der nichtkonventionellen Literatur auf seinen Fachgebieten sicher, während die TIB die Versorgung der konventionellen Literatur übernommen hat. Diese Zusammenarbeit stellt für den Nutzer eine Ergänzung zu seinen sonstigen lokalen Möglichkeiten dar. Auch das Fachinformtionszentrum ist an den deutschen Leihverkehr angeschlossen. Eine andere Form der Kooperation betrifft die Erstellung von Datenbanken. Dabei wird z.B. das Fachinformationszentrum von Bibliotheken wie die TIB und die Universitätsbibliothek Karlsruhe durch die Ausleihe von Dokumenten unterstützt. "Last but not least" wird auch im Ausbildungsbereich zwischen Bibliothekaren und Dokumentaren eng zusammengearbeitet.

Die TIB war eine der ersten großen Bibliotheken, die auch die Tätigkeit der Informationsvermittlung übernahm und Online-Recherchen anbot. In der Zwischenzeit haben alle großen Bibliotheken, wie z.B. die Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, die Bayerische Staatsbibliothek, die Badische Landesbibliothek Anschluß an Fachdatenbanken. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Errichtung von Informationsvermittlungsstellen an Universitätsbibliotheken. Aber auch öffentliche Bibliotheken (davon gibt es in der Bundesrepublik ca. 6.200), deren Sammelauftrag nur beschränkt ist, könnten ihren Vermittlungsdienst mit Hilfe von Fachdatenbanken wesentlich erweitern. Neben den Industrie- und Handelskammern könnten sie diesen Dienst besonders in Städten ohne wissenschaftliche Bibliotheken anbieten.

Es ist in diesem Zusammenhang hervorzuheben, daß die künftige Fachinformationspolitik der Bundesregierung den Bezug zwischen Fachinformationseinrichtungen und Bibliotheken folgendermaßen vorsieht:
  1. in den Bibliotheken soll der Online-Fachinformation dem Benutzer verstärkt angeboten werden.
  2. die Literaturversorgung bei Nutzung der Online-Fachinformationsbanken soll verbessert werden. (8)
Seitens der Bibliotheken stellen die Bemühungen um die Umstellung der konventionellen Zettelkataloge in maschinenlesbarer Form sowie die Schaffung von zentralen nachweisen einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung ihres Auftrags. Dabei sollte man aber bedenken, daß Zentralkataloge, sowohl in bezug auf die Breite der Literaturarten als auch in bezug auf die Erschließungstiefe (man denke z.B. an die am Anfang erwähnten Zeitschriftenaufsätze oder an Konferenzvorträge) keinen Ersatz für Fachdatenbanken bilden, sondern eine komplementäre Funktion für die Literaturversorgung haben bzw. eine ergänzende Informationsquelle für den Nutzer darstellen. Bibliographische Fachdatenbanken geben die weltweit erscheinenden Publikationen eines Fachgebietes laufend und vollständig wieder. Dieses "Prinzip der Vollständigkeit" ist eine der vorrangigen Aufgaben, die die Verantwortung des Datenbankproduzenten gegenüber dem Nutzer zum Ausdruck bringt (9). Bei Bibliothekskatalogen stellt dieses Prinzip lediglich die Forderung der Vollständigkeit des Nachweises der in einer Bibliothek vorhandenen selbständigen Veröffentlichungen auf, wobei dann auch die Erschließungstiefe, wie schon angedeutet, eine andere ist.

Obwohl die Erstellung von Fachdatenbanken nicht zu den herkömmlichen Aufgaben einer Bibliothek gehört, stellen die genannten maschinenlesbaren Nachweiskataloge sowie die in Form von Fachdatenbanken angebotenen Nationalbibliographien Beispiele bibliotheksbezogener Datenbanken dar. Diese werden in der Regel auch von Datenbankanbietern angeboten. Bibliotheken können und sollte, wie Günther Pflug bemerkt (10), als Informationsvermittlungsstellen tätig sein. Nicht jeder Nutzer ist nämlich in der Lage, die weltweit angebotenen Fachdatenbanken von ihrer Struktur, von ihrem Inhalt und von den technischen Bedingungen ihrer Abfrage her auf Anhieb optimal zu befragen. Die Fachreferenten an den Bibliotheken sind aufgrund ihres Hochschuldstudiums sowie ihrer bibliothekarischer Erfahrung in besonderem Maße für eine solche fachspezifische Informationsvermittlung qualifiziert. Im vom Verein Deutscher Bibliothekare 1983 verabschiedeten Papier zum Berufsbild des wissenschaftlichen Bibliothekars heißt es u.a.:

"Fachwissenschaftliche und bibliotheksfachliche Information ist Literatur- oder Sachinformation für einen einzelnen Benutzer oder einen bestimmten Benutzerkreis. Sie setzt spezielle bibliothekarische und fachwissenschaftliche Kenntnisse voraus und erfolgt mit den Mitteln oder aus den Beständen der Bibliothek. Zur Fachinformation gehören insbesondere:
fachliche Auskunft und Beratung auf Anfrage im Einzelfall
Fachinformation aus Datenbanken
aktive Information über wichtige fachliche und bibliothekarische Angelegenheiten (fachliche Öffentlichkeitsarbeit)
Gutachtertätigkeit (...)
Die Fachinformation aus Datenbanken (Literatur- oder Faktensuche) spielt neben der konventionellen Auskunft eine immer größere Rolle. Jede Recherche setzt beim Bibliothekar hinreichende Fachkenntnis für die zutreffende Zuordnung der Fragestellung des Benutzers zu den verschiedenen Datenbanken voraus. Für die Nutzung der Datenbanken sind zusätzlich Recherchesprachen zu beherrschen. Wegen der erheblichen Kosten von Datenbankrecherchen sind an die vorgehende fachwissenschaftliche Problemanalyse hohe Anforderungen zu stellen." (11)

Außerdem können die Bibliotheken u.U. unmittelbar Originale oder Kopien der nachgewiesenen Literatur besorgen. "Die Bibliotheken ermöglichen also", schreibt G. Pflug, "die Vereinigung von Informationsvermittlung und Literaturversorgung, ein Angebot, das von den meisten Nutzern der Informationsdaten gern in Anspruch genommen wird" (12).

Daß außerdem Fachdatenbanken den "Service" einer Bibliothek wesentlich verbessern können, liegt auf der Hand. Denken Sie nur an die Vorteile des Online-Bibliographierens:
  1. Aufgrund der Suchmöglichkeit in einem kumulierten Gesamtbestand entfällt die zeitraubende Suche in gedruckten Einzelregistern.
  2. Der Aktualitätsverlust, der bis zum Erscheinen eines gedruckten Dienstes entsteht, kann wesentlich verringert werden.
  3. Da nahezu alle Elemente einer Titelaufnahme invertiert werden, sind die Suchmöglichkeiten so vielseitig, daß der Erfolg einer Suche, auch im Falle sehr mangelhafter Angaben, sehr wahrscheinlich ist.
  4. Schließlich sich Suchmöglichkeiten in Datenbanken und Nachweissysteme gegeben, die aus finanziellen, rämlichen usw. Gründen nicht angeschafft werden können.
Franz Georg Kaltwasser hat darauf hingewiesen, daß Bibliotheken, aufgrund ihrer universalen Zugänglichkeit, der eigentliche Ort für einen ungehemmten Zugang zu Datenbanken sind (13). Wenn wir diese Aussage auf die dargestellten konstitutionstheoretischen Grundlagen beziehen, dann heißt das, daß die prinzipielle Publizität der Fachliteratur, de in unserer Zeit, zu ihrer Gewährleistung neuer Vermittlungswege bedarf, erst dann entscheidend realisiert wird, wenn solche Vermittlungsformen, wie Fachdatenbanken, in Bibliotheken öffentlich zugänglich gemacht werden. Damit ist ein weiterer Grundauftrag der Bibliotheken ausgesprochen, in dem eine konkrete Form des Bezugs zu den beiden anderen Komponenten der semiotischen Struktur zum Vorschein kommt.

Vor schon mehr als zehn Jahren hat auch Paul Kaegbein auf diese Funktion der Bibliotheken aufmerksam gemacht. Wörtlich bemerkte er:

"Es wird also für die Bibliotheken und ihre zukünftige Stellung als spezielle Informationssysteme auf dem weiten, bisher erst zu einem kleinen Teil beackerten Feld des Informationswesens entscheidend darauf ankommen, daß es ihnen gelingt, in ständig weiter aufgebauter Kooperation untereinander und mit anderen Informationssystemen die sich neu entwickelnden Formen der Vermittlung von Informationen in ihrem Rahmen sinnvoll anzuwenden, ihre eigene Organisation laufend zu überprüfen und den sich ändernden Gegebenheiten anzuspassen, ihre Informationsverfahren zu rationalisieren und damit insgesamt leistungsfähig zu bleiben." (14)

Wenn die Bibliotheken die Herausforderung der Informationsvermittlung als Chance nutzen, dann brauchen sie nicht, wie Hermann Leskien mit Recht betont, um ihre Zukunft bange zu sein: "Bibliotheken und Bibliothekare hatten seit langer Zeit eine solche Change nicht" (15).

Die am Anfang erwähnte Geschichte von Borges überspitzt jene Frage, die den Kern jeder Art von Wissensdarstellung bzw. -speicherung ausmacht, nämlich die nach seiner (gezielten) Wiedergewinnung oder, um es mit dem gegenwärtigen terminus technicus auszudrücken, nach dem information retrieval.

Ausblick

Buchkultur im Informationszeitalter? So könnten wir jetzt den Titel dieser Überlegungen in eine Frage umwandeln. Wenn wir unter Kultur, im Unterschied zu Natur, einen Bereich verstehen, der alle Hervorbringungen des Menschen umfaßt, dann gehören dazu das Buch aber auch die neuen Informationstechnologien. Wir sprechen heute von einer technischen Kultur (16). Der Gegensatz Natur-Kultur ist aber insofern zu relativieren, als der Mensch selbst eine Hervorbringung der Natur ist, so daß alles, was er tut, nicht losgelöst von diesem Zusammenhang betrachtet werden sollte.

Aus der Kulturgeschichte wissen wir um die wechselnde Stellung des Buches z.B. in der abendländischen Kultur: von seiner Bedeutung im klösterlichen Leben des Mittelalters, über das Entstehen der ersten Privatbibliotheken in der Neuzeit, bis hin zu seiner Vermarktung in der modernen Industriegesellschaft (17). Unsere abendländischen Kultur ist aber nicht nur eine Buch- sondern vor allem eine Wissenskultur. Das Buch ist eine Form der Wissensdarstellung und -vermittlung. Wir kennen die Entwicklung, de insbesondere in Zusammenhang mit der Vermehrung des Fachwissens in der Neuzeit, zu neuen, keineswegs sich ausschließenden Formen der gedruckten Wissensvermittlung, von den ersten Fachzeitschriften und Enzyklopädien bis hin zu den Referateorganen, führte. Der Weg der gedruckten Wissensvermittlung ist aber seinerseits nur eine Möglichkeit, schriftlich Fixiertes mitzuteilen. Die sich in den letzten Jahren rasch entwickelten Informationstechnologien stellen einen weiteren möglichen 'For-schritt' auf dem Wege zu einer Erweiterung unseres Wissens- und Handlungshorizontes dar.

Das gegenwärtige Wissensangebot, z.B. in Form von Datenbanken unterschiedlicher Art, ist durch Eigenschaften wie Kombinations- und Auswahlmöglichkeit, Schnelligkeit in der Suche und in der Übertragung, Beherrschung großer Anzahl von Daten usw. gekennzeichnet. Das elektronische Medium bedingt außerdem eine bestimmte Art des Lesens und des Fragens, und vielleicht in Zukunft auch der schriftlichen Mitteilung. Man denke z.B. an die Möglichkeiten des "elektronischen Publizierens", der Voll-Text-Speicherung sowie der sog. "Expertensysteme". Vermutlich werden diese Mitteilungsformen bei ser eingeschränkten Fachgebieten oder im Hinblick auf sehr spezielle Aufgabenstellungen angewandt. Sie bringen aber erneut die semiotische Einheit, wovon am Anfang die Rede war, deutlich zum Ausdruck.

José Ortega y Gasset prägte 1939 den Begriff der "Buch-Maschine" ("el libro-máquina") in bezug auf die modernen Enzyklopädien (18). Heute würde er von "Maschinenbuch" sprechen. Ob Bücher, Zeitschriften, Datenbanken oder andere Formen der schriftlichen Wissensdarstellung und -vermittlung, sie sind Teil jenes "Gesprächs der Menschheit", wovon der amerikanische Philosoph Richard Rorty spricht, bzw. sie sind im Verstehensprozeß der jeweiligen Fachgemeinschaft (z.B. der scientific community) eingebettet (19).

Zum Verstehen des schriftlich Mitgeteilten gehört, wie die moderne Hermeneutik lehrt, zum einen das im Text Ausgedrückte in seinem Zusammenhang mit dem dort Ungesagten bzw. Vorverstandenem und zum anderen das Vorverständnis des Fragenden, sowie das "Woraufhin" seiner Frage, z.B. die Suche nach der Lösung eines praktischen oder theoretischen Problems. Aus dieser Kluft zwischen Vorwissen und Nichtwissen entsteht das Fragen. Information-Retrieval-Systeme bieten eine Möglichkeit, die in Form von Datenbanken gespeicherte Fachinformationen, dem Fachmann zu anzubieten, daß er sie zur Lösung seiner Aufgaben gezielt abfragen kann.

Als der ägyptische Gott Theut, der dem Hermes der griechischen Mythologie, also dem Überbringer göttlicher Botschaften entspricht, die Schrift erfand, so erzählt uns Platon (20), und den König Thamus bat, die neue Kunst den Ägyptern mitzuteilen, hob er die Vorteile seiner Erfindung hervor, indem er sagte, sie würde die Ägypter weiser und gedächtnisreicher machen. Thamus befürchtete, daß die neue Erfindung Vielwisser, die im Grunde Nichtwisser sind, erzeugen würde. Damit die Schrift, auch in unserer technischen Kultur ihre eigentliche Bestimmung, nämlich uns weiser und gedächtnisreicher zu machen, erfüllt, bedarf sie, heute wie damals, des lebendigen Dialogs.


Anmerkungen

1. Jorge Luis BORGES: Die Bibliothek von Babel. Stuttgart: Reclam 1981,  47-57

2. Vgl. Ch. S. PEIRCE: Collected Papers. Cambridge: Harvard University Press 1988, Vol. VIII

3. Vgl. N. HENRICHS: Sozialisation der Information. Zum Aufgabenspektrum der Informationswissenschaft. In: Die Philosophie in der modernen Welt. Festschrift für A. Diemer (in Druck). Vgl. auch: Ch. PEARSON, V. SLAMECKA: Semiotic Foundations of Information Science (Georgia Inst. of Technology, Atlanta 1977, GIT-ICS-77-01)

4. I. KANT: Was heißt: Sich im Denken orientieren?? In: ibid. Werke in zehn Bänden, Hrsg. v. W. Weischedel. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1975 Bd. 5, S. 280 (A 325-326)

5. K. LENK: Anforderungen der Kommunikationsrechte an die Fachinformationsversorgung. In: Archiv für Urheber Film- Funk- und Theaterrecht, 96 1983, S. 5-39.

6. Vgl. G. RUNGE, R. CAPURRO: Ethische Reflexionen zum Datenschutz im Bereich der Fachinformation. In: Nachr. f. Dok. 33, 1982,  4/5, S. 166-170

7. W. NIEDERMEYR: Möglichkeiten und Grenzen elektronischer Datenverarbeitung in Bibliotheken und Informationssystemen. In: ABI-Technik 3, 1983, S. 210-211.

8. Vgl. Stellungnahme der Bundesregierung zum Gutachten des Präsidenten des Bundesrechnungshofes als Bundesbeauftragter für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung über die Fachinformation in der Bundesrepublik Deutschland vom April 1983. In: Nachr. f. Dok. 35, 1984,. 59.

9. Vgl. v. Vf.: Zur Frage der Ethik in Fachinformation und -kommunikation. In: Nachr. f. Dok. 32, 1981, 1, S. 9-12.

10. Vgl. G. PFLUG: Die Rolle der Bibliotheken im Informationsnetz. In: IFLA General Conference 1982 (Montreal), Plenarsitzung II. 4/PLE/4-G

11. Verein Deutscher Dokumentare: Berufsbild des wissenschaftlichen Bibliothekars. In: Zeitschrift f. Bibliothekswesen und Bibliographie 31, 1984, 2, 145.

12. G. PFLUG: Die Rolle der Bibliotheken, op.cit. 12

13. F.G. KALTWASSSER: Libraries as Information Service Agencies. In: IFLA Journal 8, 1982, 2, 150.

14. P. KAEGBEIN: Bibliotheken als spezielle Informationssysteme. In: Zeitschrift f. Bibliothekswesen und Bibliographie, XX, 1973, 6, 442.

15. H. LESKIEN: Die Herausforderung der Bibliotheken durch die Informationsvermittlung. In: Bibliothek, 6, 1982, 1/2, 122.

16. Vgl. v.Vf.: Das Paradigma der technischen Kultur. In: Zt. f. Ganzheitsforschung 28, 1984, 2, 62-68.

17. Vgl. George STEINER: After the book? in: J. of Inf. Science 7, 1983, 117-125.

18. J. ORTEGA Y GASSET: Misión del bibliotecario. Madrid: Revista de Occidente, 1962, 129 ff

19. Vgl. R. RORTY: The Mirror of Nature. Princeton Univ. Press 1980.

20. PLATON: Phaidros 274c - 275v. Vgl. dazu v.Vf. Information. München: Saur 1978. 17ff. sowie: Heidegger über Sprache und Information. In: Philos. Jahrbuch 88, 1981, 2, 333-343.

Letzte Änderung: 22. Mai  2017
   
 
 
    
Copyright © 2017 by Rafael Capurro, all rights reserved. This text may be used and shared in accordance with the fair-use provisions of U.S. and international copyright law, and it may be archived and redistributed in electronic form, provided that the author is notified and no fee is charged for access. Archiving, redistribution, or republication of this text on other terms, in any medium, requires the consent of the author.

 
Zurück zur digitalen Bibliothek
 
Homepage Forschung Veranstaltungen
Veröffentlichungen Lehre Interviews