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WAHLPFLICHTBEREICH
INFORMATIONSWISSENSCHAFT
 



Jahrgang 00/04
 
Sommersemester 2004
4./6. Semester
 
Prof. Dr. Rafael Capurro
Zeit: Freitags 8:15 - 11:30
Raum: N 402

Projektseminar: philosophy_light (63221)

TeilnehmerInnen

Alexander Kohler, Rahman Tasdemir, Pantelis Mawrofridis, Simone Zahn, Marcus Apel,
Simone Prinz, Nicola Pfizenmayer, Nahide Oernek, Aline Neidhold,
Mona Schankin, Leonie Dettling, Dominik Bausch,
Peter Wegmann, Monika Denk, Alexandra Janze, Tim Köhler, Sebastian Solte

Ziel des Seminars

- Aufbau der philosophy_light Plattform im Rahmen von www.hdm-tv.de  
- Produktion der fünften Folge der philosophy_light Video-Reihe:
  • Einführung: Die Schule von Athen (ca. 15 Minuten) (November 2001)
  • Sokratisch-platonische Medienkritik (ca. 20 Minuten) (Juni 2002)
  • Medien der Aufklärung (ca. 20 Minuten) (Juli 2002)

Methodik

Das Seminar besteht aus einem technischen und einem inhaltlichen Teil. Im technischen Teil werden Erfahrungen mit der Erstellung einer Video-Reihe und dem Aufbau einer Internet-Plattform gemacht. Der inhaltliche Teil zielt auf eine Einführung in die Medientheorie auf der Basis ausgewählter Klassiker der Geistesgeschichte sowie aus Medientheoretikern der Gegenwart. Im Mittelpunkt der fünften Folge stehen Norbert Bolz und Peter Sloterdijk. Die Studierenden müssen zwei Essays schreiben, die auch als Grundlage für die Vorbereitung der Video-Produktion dienen sollen.
 

Themen und Termine

    1) 19. März: Bolz: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, Kap. 5
    2) 26. März: Bolz: Weltkommunikation

    3) 2. April: Bolz: Weltkommunikation
    4) 16. April: Bolz: Weltkommunikation

    5) 23. April: Video-Produktion (Technik)
    6) 30. April: Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft, Bd. 2, 559-575
    7) 7. Mai: Sloterdijk: Die Sonne und der Tod, 118-125; Selbstversuch, 32-34.

    8) 21. Mai: Arbeit am Drehbuch
    9) 28. Mai: Sloterdijk: Sphären I, 66-82, 479-485 Sphären II, 995-1005; Medien-Zeit 67-105.
    10) 11. Juni: Drehbuch
    11) 18. Juni: Drehtermin

    12) 25. Juni: Fertigstellung des Videos, Sendung des Essay
    13) 2. Juli: Evaluation

Ergebnis und Nachwirkung

Dr. Gisela Behrmann M.A.
Didaktik der Ethik und Philosophie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Zschokkestraße 32
 

E-Mail vom 9.10.2009

Sehr geehrter Herr Professor Capurro,

Inszenierungen der Philosophie (z.B. anhand Raffaels Athener Schule) mit Studenten (und diese wiederum mit Schülern) nachzustellen, ist ungemein reizvoll und anregend, weil das Simulieren Nachfragen, philosophy light (Ausdruck finde ich trefflich) oder gar auch Lesen erwirken kann.

Anregungen dazu gab mir Ihr Aufsatz über das Fresko Raffaels "Athener Schule". Für ein medienethisches Seminar möchte ich nun gerne die CD-Roms der Reihe "philosophy ligt" ansehen, wenn sie nicht zu teuer sind, auch privat anschaffen (unser IPHI ist bitterarm)und anfragen, ob diese noch erhältlich sind und wie sie mir zugänglich gemacht werden können.

Für Ihre Hilfe danke ich vielmals!

Mit freundlichem Gruß

Gisela Behrmann


E-Mail vom 23.11.2009

Sehr geehrter Herr Professor Capurro,

von den beiden CD-Roms, für deren Zusendung und gute Qualität ich vielmals danke, habe ich die erste, „Platon und Sokrates“ in einer Sitzung zur Erkenntnistheorie, als Einstieg in das Thema „Sprache und Bedeutung“ getestet. Dass das Gespräch spontan zum Mitgehen einlädt, liegt äusserlich sicherlich an dem Zusammenspiel der lockeren Art des Studenten und der systematisierenden Rede des Professors – die belebenden Kontexte (Ägypten) mitbeleuchtet! Inhaltlich ist die Gedankenführung gut nachvollziehbar und erwies sich auch für unser Thema ergiebig.

Wir sind wie folgt vorgegangen: Eine Studentengruppe hatte vor der Sitzung die das Gespräch leitenden Fragen sondiert, das Gespräch in Sequenzen eingeteilt und die den Zitaten oder Verweisen zugrundeliegenden Texte aufbereitet. In der Sitzung haben die Studenten dem Plenum den Dialog erst insgesamt vorgeführt und in einem spontanen Austausch mit den Teilnehmern die Leitfragen ermittelt; danach haben sie die Teilnehmer die an den Leitfragen orientierten Sequenzen arbeitsteilig bearbeiten und danach im Plenum auswerten lassen. Ich habe dabei gelegentlich die Auswertung stärker wieder auf Ihre Ausführungen zurückgebunden. Insgesamt neigten die Teilnehmer mehr dazu, die Impulse des Gesprächs auf aktuelle Probleme der Verständigung und der Kommunikation anzuwenden.

Das Gespräch und das Medium haben die Sitzung belebt und alle zur Mitarbeit eingeladen. Da dieses Seminar nur optional von Studierenden besucht wird, müssen die Beiträge nicht schriftlich nachbereitet werden. Das möchte ich im kommenden Semester in einer Pflichtveranstaltung realisieren. Ich werde also gelegentlich mal berichten, wenn Sie der Fortgang interessiert.

Vielleicht wird bis dahin ein Praktikant im Schulpraktikum wagen, das Gespräch in einer Oberstufenklasse einzubringen.

Auch das Thema „Buch und Aufklärung“ erscheint mir so interessant entfaltet, dass ich da sehr geehrter Herr Professor Capurro, von den beiden CD-Roms, für deren Zusendung und gute Qualität ich vielmals danke, habe ich die erste, „Platon und Sokrates“ in einer Sitzung zur Erkenntnistheorie, als Einstieg in das Thema „Sprache und Bedeutung“ getestet. Dass das Gespräch spontan zum Mitgehen einlädt, liegt formal sicherlich an dem Zusammenspiel der lockeren Art des Studenten und der systematisierenden Rede des Professors – die belebenden Kontexte (Ägypten) mitbeleuchtet! Inhaltlich ist die Gedankenführung gut nachvollziehbar und erwies sich auch für unser Thema ergiebig.

Wir sind wie folgt vorgegangen: Eine Studentengruppe hatte die das Gespräch leitenden Fragen sondiert, das Gespräch in Sequenzen eingeteilt und die den Zitaten oder Verweisen zugrundeliegenden Texte aufbereitet. In der Sitzung haben die Studenten dem Plenum das Gespräch erst einmal insgesamt vorgeführt, in einem ersten Gespräch die Leitfragen mit ihnen ermittelt, die an den Leitfragen orientierten Sequenzen arbeitsteilig bearbeiten und danach im Plenum auswerten lassen. Ihre Ausführungen haben die Teilnehmer spontan auch auf aktuelle Probleme der Verständigung und der Kommunikation übertragen können. Das Gespräch und das Medium haben die Sitzung belebt und alle zur Mitarbeit eingeladen. Da dieses Seminar nur optional von Studierenden besucht wird, müssen die Beiträge nicht schriftlich nachbereitet werden. Das möchte ich im kommenden Semester in einer Pflichtveranstaltung realisieren. Ich werde also gelegentlich mal berichten, wenn Sie der Fortgang interessiert.

Vielleicht wird bis dahin ein Praktikant mal im Schulpraktikum wagen, 'philosophy light' in einer Oberstufenklasse einzubringen.

Auch das Thema „Buch und Aufklärung“ erscheint mir so interessant entfaltet, dass ich das Gespräch über Kant bei einer passenden Gelegenheit einsetzen werde.

Ich möchte mich bei Ihnen, sehr geehrter Herr Professor Capurro, und bei Herrn Solti, dessen Mail-Anschrift ich nicht zur Hand habe, für das mühevolle Recherchieren und Überlassen des Ergebnisses herzlich bedanken und verbleibe mit den besten Grüßen

Ihre Gisela Behrmann

Literatur

Norbert Bolz

Website

bolz

Norbert Bolz in single-generation.de

Veröffentlichungen (Auswahl):
- Am Ende der Gutenberg-Galaxis. München: Fink 1993
- Das kontrollierte Chaos. Düsseldorf: Econ 1994
- Ethische Tabus führen nur zu Lähmungen. In: telepolis 1997
- Die Sinngesellschaft. Düseldorf: Econ 1997. Rezension in telepolis 1997
- "Die Wirtschaft des Unsichtbaren" Spiritualität, Kommunikation, Design, Wissen. Düsseldorf: Econ 1999
- Weltkommunikation. München: Fink 2001. Kommentar in: perlentaucher.de
- Das konsumistische Manifest. München: Fink 2002. Kommentar in perlentaucher.de
- "Was kommt nach dem Menschen?" in:
Norbert Bolz, Andreas Münkel Hrsg.: Was ist der Mensch? München: Fink 2003, S. 201-212.

Peter Sloterdijk

Website der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG)
Sloterdijk-Website an der HfG
Website: petersloterdijk.net

Sloterdijk 

Veröffentlichungen (Auswahl):
- Kritik der zynischen Vernunft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1983, 2 Bde.
- Medien-Zeit. Karlsruhe: Cantz 1994
- Über die Verbesserung der guten Nachricht. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2001
- Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2001
- Luftbeben. An den Quellen des Terrors. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2002
- Regeln für den Menschenpark; Vgl.: Information-Philosophie
- Sphären. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1998ff 3 Bde.
- Kantilenen der Zeit Zur Entidiotitiserung des Ichs und zur Entgreisung Europas. In: Lettre international.




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Letzte Änderung: 29. Mai 2004




 
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