hdm
 
 

Studiengang Informationswirtschaft

Lehrveranstaltungen

im Sommersemester 2005
 
 

 
WAHLPFLICHTBEREICH
INFORMATIONSWISSENSCHAFT
 
 
 
 
Jahrgang 01/05
 
Sommersemester 2005
4./6. Semester (IW)
2. Semester (IS) (fakultativ)
 
Prof. Dr. Rafael Capurro
Zeit: Dienstags 10:00 - 12:45 Uhr
Raum: N 401

Projektseminar:  philosophy_light (63221) 

TeilnehmerInnen

Josipa Marijanovic, Stefan Knoepfle, Isolde Reichert, Martina Reich, Edith Minnich, Saskia Sparmacher; Martin Schulz, Oliver Klopfer, Steffen Lenz, Alexandra Schnappauf, Jasmin Özlem, Christina Cusin, Carolin Kammerlander, Manda Franjic, Nina Frank, Florian Niggemann, Moritz Dunger, Manfred Pabst.

Ziel des Seminars

    - Aufbau der philosophy_light Plattform hdm-tv.de
    - Produktion der siebten Folge der philosophy_light:
    • Die Schule von Athen (ca. 15 Minuten) (November 2001)
    • Sokratisch-platonische Medienkritik (ca. 20 Minuten) (Juni 2002)
    • Medientheorien der Aufklärung: Kant (ca. 20 Minuten) (Juli 2002)
    • Medientheorien der Gegenwart: Habermas / Luhmann (ca. 20 Minuten) (November 2003)
    • Medientheorien der Gegenwart: Sloterdijk (ca. 20 Minuten) (Dezember 2004)
    • Medientheorien der Gegenwart: Bolz (ca. 20 Minuten) (Dezember 2004)

Methodik

Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Teil befaßen wir uns mit dem französischen Medienwissenschaftlers Régis Debray.

Régis Debray, geboren 1940, ist als politischer Aktivist und als Schriftsteller, Intellektueller und Theoretiker bekannt geworden. Seine Freundschaft mit Fidel Castro und Che Guevara in den 1960er Jahren ist untrennbar mit seinem Engagement in der südamerikanischen Guerrillabewegung verbunden. 1967 wurde Debray verhaftet und verbrachte drei Jahre in bolivianischen Gefängnissen. Im Mittelpunkt von Régis Debrays transdisziplinäre Mediologie - der Begriff "Mediologie" wird hier in kritischer Abstand zur "Medienwissenschaft" verwendet -  steht die Frage, "wie Ideen zu Handlungen werden, wie Zeichen, Wörter, Bilder über Jahrhunderte wirken. Gegenstand der Mediologie ist also nicht die Kommunikation, sondern die Vermittlung, als grundsätzliche Dimension jeder Kultur. Die Mediologie untersucht die historischen und systematischen Aspekte der Interaktion zwischen Technik und Kultur. In diesem Sinne kann sie sich so gut mit dem Ursprung des Christentums wie mit den kulturellen Konsequenzen des Internets befassen, aber auch mit Schrift, Druck, Kunst, Literatur, Transportsystemen, Archivierungstechniken, politischen Organisationen oder Institutionen."

Der praktische Teil  besteht in der Erstellung eines Videos und/oder eines Rundfunkbeitrags zum Thema des Seminars.

Folien zum Seminar.

Videotechnik:
noemamedia.de


Themen und Termine

    1) 22. März: Einführung
    2) 29. März: Debray: Zeit der Übermittlung; "The medium is the message"
    3) 5. April: Debray: "Dieses wird jenes töten", Die symbolische Wirksamkeit;
    -> Vorbereitung der Video-Produktion (Jan Stillhammer: noemamedia.de)
    4) 12. April: Der Rat der Disziplinen, Mediologie - wozu?

    5) 19. April: Referate
    6) 26. April: Exkursionswoche

    7) 3. Mai: Referate
    8) 10. Mai: Referate

    9) 17. Mai: Referate
    10) 24.Mai: Referate
    10) 31. Mai: Vorbereitung des Videos: Drehbuch
    11) 7. Juni: Video-Produktion (Drehtermin)
    12) 14. Juni: Video-Produktion (Schnitt)
    13) 21. Juni: Video-Produktion (Schnitt)
    14) 28. Juni:
    Evaluierung

Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins

Anwesenheit bei allen Plenarsitzungen sowie bei den Drehterminen.
Schriftliche Ausarbeitung eines Themas (auch als Gruppenarbeit möglich).
Aktive Teilnahme an der Vorbereitung und Erstellung des Videos.
Erstellung eines Radiobeitrags mit studentischen Stellungnahmen.


Dr. Gisela Behrmann M.A.
Didaktik der Ethik und Philosophie
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Zschokkestraße 32
 

E-Mail vom 9.10.2009

Sehr geehrter Herr Professor Capurro,

Inszenierungen der Philosophie (z.B. anhand Raffaels Athener Schule) mit Studenten (und diese wiederum mit Schülern) nachzustellen, ist ungemein reizvoll und anregend, weil das Simulieren Nachfragen, philosophy light (Ausdruck finde ich trefflich) oder gar auch Lesen erwirken kann.

Anregungen dazu gab mir Ihr Aufsatz über das Fresko Raffaels "Athener Schule". Für ein medienethisches Seminar möchte ich nun gerne die CD-Roms der Reihe "philosophy ligt" ansehen, wenn sie nicht zu teuer sind, auch privat anschaffen (unser IPHI ist bitterarm)und anfragen, ob diese noch erhältlich sind und wie sie mir zugänglich gemacht werden können.

Für Ihre Hilfe danke ich vielmals!

Mit freundlichem Gruß

Gisela Behrmann


E-Mail vom 23.11.2009

Sehr geehrter Herr Professor Capurro,

von den beiden CD-Roms, für deren Zusendung und gute Qualität ich vielmals danke, habe ich die erste, „Platon und Sokrates“ in einer Sitzung zur Erkenntnistheorie, als Einstieg in das Thema „Sprache und Bedeutung“ getestet. Dass das Gespräch spontan zum Mitgehen einlädt, liegt äusserlich sicherlich an dem Zusammenspiel der lockeren Art des Studenten und der systematisierenden Rede des Professors – die belebenden Kontexte (Ägypten) mitbeleuchtet! Inhaltlich ist die Gedankenführung gut nachvollziehbar und erwies sich auch für unser Thema ergiebig.

Wir sind wie folgt vorgegangen: Eine Studentengruppe hatte vor der Sitzung die das Gespräch leitenden Fragen sondiert, das Gespräch in Sequenzen eingeteilt und die den Zitaten oder Verweisen zugrundeliegenden Texte aufbereitet. In der Sitzung haben die Studenten dem Plenum den Dialog erst insgesamt vorgeführt und in einem spontanen Austausch mit den Teilnehmern die Leitfragen ermittelt; danach haben sie die Teilnehmer die an den Leitfragen orientierten Sequenzen arbeitsteilig bearbeiten und danach im Plenum auswerten lassen. Ich habe dabei gelegentlich die Auswertung stärker wieder auf Ihre Ausführungen zurückgebunden. Insgesamt neigten die Teilnehmer mehr dazu, die Impulse des Gesprächs auf aktuelle Probleme der Verständigung und der Kommunikation anzuwenden.

Das Gespräch und das Medium haben die Sitzung belebt und alle zur Mitarbeit eingeladen. Da dieses Seminar nur optional von Studierenden besucht wird, müssen die Beiträge nicht schriftlich nachbereitet werden. Das möchte ich im kommenden Semester in einer Pflichtveranstaltung realisieren. Ich werde also gelegentlich mal berichten, wenn Sie der Fortgang interessiert.

Vielleicht wird bis dahin ein Praktikant im Schulpraktikum wagen, das Gespräch in einer Oberstufenklasse einzubringen.

Auch das Thema „Buch und Aufklärung“ erscheint mir so interessant entfaltet, dass ich da sehr geehrter Herr Professor Capurro, von den beiden CD-Roms, für deren Zusendung und gute Qualität ich vielmals danke, habe ich die erste, „Platon und Sokrates“ in einer Sitzung zur Erkenntnistheorie, als Einstieg in das Thema „Sprache und Bedeutung“ getestet. Dass das Gespräch spontan zum Mitgehen einlädt, liegt formal sicherlich an dem Zusammenspiel der lockeren Art des Studenten und der systematisierenden Rede des Professors – die belebenden Kontexte (Ägypten) mitbeleuchtet! Inhaltlich ist die Gedankenführung gut nachvollziehbar und erwies sich auch für unser Thema ergiebig.

Wir sind wie folgt vorgegangen: Eine Studentengruppe hatte die das Gespräch leitenden Fragen sondiert, das Gespräch in Sequenzen eingeteilt und die den Zitaten oder Verweisen zugrundeliegenden Texte aufbereitet. In der Sitzung haben die Studenten dem Plenum das Gespräch erst einmal insgesamt vorgeführt, in einem ersten Gespräch die Leitfragen mit ihnen ermittelt, die an den Leitfragen orientierten Sequenzen arbeitsteilig bearbeiten und danach im Plenum auswerten lassen. Ihre Ausführungen haben die Teilnehmer spontan auch auf aktuelle Probleme der Verständigung und der Kommunikation übertragen können. Das Gespräch und das Medium haben die Sitzung belebt und alle zur Mitarbeit eingeladen. Da dieses Seminar nur optional von Studierenden besucht wird, müssen die Beiträge nicht schriftlich nachbereitet werden. Das möchte ich im kommenden Semester in einer Pflichtveranstaltung realisieren. Ich werde also gelegentlich mal berichten, wenn Sie der Fortgang interessiert.

Vielleicht wird bis dahin ein Praktikant mal im Schulpraktikum wagen, 'philosophy light' in einer Oberstufenklasse einzubringen.

Auch das Thema „Buch und Aufklärung“ erscheint mir so interessant entfaltet, dass ich das Gespräch über Kant bei einer passenden Gelegenheit einsetzen werde.

Ich möchte mich bei Ihnen, sehr geehrter Herr Professor Capurro, und bei Herrn Solti, dessen Mail-Anschrift ich nicht zur Hand habe, für das mühevolle Recherchieren und Überlassen des Ergebnisses herzlich bedanken und verbleibe mit den besten Grüßen

Ihre Gisela Behrmann


Literatur

Texte
Régis Debray: Einführung in die Mediologie. Bern: Haupt Verlag 2003.

    Kommentare

    Zu R. Debray: Frank Hartmann: Mediologie. Ansätze einer Medientheorie der Kulturwissenschaften. Wien: Facultas Verlag 2003

    Websites
    Médiologie

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Letzte Änderung: 13. Juni  2005
 
 

 
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